Andere Kontinente / Global

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<leer>28.02.2025<leer>UN-Weltnaturkonferenz: Etwas Licht am Ende des Tunnels – Die 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP 16) hat ein erstes hoffnungsvolles Zeichen gesetzt, nachdem eine andere in Kolumbien nur wenige Monate zuvor mit einem Misserfolg endete. Nunmehr haben sich in Rom immerhin knapp 200 Staaten in letzter Minute auf einen Finanzierungsplan geeinigt. Anhand eines Kriterienkatalogs mit 40 Punkten wollen die Verhandlungsparter künftig regelmäßig darüber berichten, ob und welche Fort- oder auch Rückschritte sie beim Schutz der immer geringer werdenden Artenvielfalt sie zugelassen haben. Allerdings: die USA unter dem Trump-Regime haben sich ausgeklinkt; Umweltschützer äußern sich dennoch erleichtert über die erzielten Ergebnisse.

<leer>20.02.2025<leer>Gletscherschmelze nicht mehr zu stoppen – Nach Einschätzung des World Glacier Monitoring Service ist der weltweite kontinuierliche Gletscherschwund – insbesondere der Festlandgletscher – nicht mehr aufzuhalten und beschleunigt sich weiterhin. Seit Beginn dieses Jahrhunderts haben Gletscher etwa fünf Prozent ihres Volumens verloren, was etwa 273 Milliarden Tonnen Eis entspricht. Allein der größte Gletscher in Österreich, die Pasterze, büßte mehr als 200m Länge von 2022 bis 2023 ein.
Während in den arktischen Regionen mit rund zwei Prozent Verlust der Rückgang des Eises noch relativ glimpflich verläuft, verzeichnen Forschende in Zentraleuropa einen Rückgang von knapp 40 Prozent. Bis zu 20 Prozent der weltweit noch verbliebenen Eismassen wären nach ihrer Ansicht selbst dann nicht mehr zu retten, wenn sofort alle schädigenden Einflüsse unterbleiben würden.
Bislang haben die mehr als 6,5 Billionen Tonnen verschwundenen Eises seit dem Jahr 2000 zu einem Anstieg des Meeresspiegels um 18mm geführt.<leer> Quelle: Nature

<leer>09.01.2025<leer>Artensterben: Ein Viertel allen Süßwasserlebens bedroht – Bislang wenig Beachtung wurde dem Leben in Süß- und damit auch Trinkwasserbiotopen geschenkt, doch nun scheint sich herauszukristallisieren, dass Fauna und Flora in Flüssen und Gewässern mindestens ähnlich durch den Menschen malträtiert werden wie Land, Luft und Meere. Das Leben in Binnengewässern scheint jedenfalls stark zu schwinden: nahezu ein Viertel aller dort lebenden Pflanzen und Tiere ist vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis gelangt jetzt eine international zusammengesetzte Forschergruppe, welche mit mehr als 23.000 Spezies nahezu das gesamte Artenspektrum und ihre verschiedenen, zum Teil schwer geschädigten Lebensräume untersucht hat.
Als besonders gefährdet scheinen ihren Untersuchungen zufolge Fische (26 Prozent), Libellen (16) und insbesondere bestimmte Krebsarten (bis zu 26 Prozent) zu sein. Dafür verantwortlich seien vielfach menschliche Eingriffe in die Natur, etwa Ablagerungen durch landwirtschaftliche Pestizidreste, Trockenlegungen, Flussbegradigungen und Stauwerke, welche aus Fließ- stehende Gewässer machten. Von diesem Wasser, in dem viele Fisch- und andere Arten schon nicht mehr leben können und zugrunde gehen, lebt übrigens auch der Mensch.<leer>Quelle: Nature

<leer>09.01.2025<leer>USA: Verheerendste Brände in Los Angeles – Die bislang verheerendsten Feuer überhaupt vernichten derzeit mehrere Stadtteile der Millionenmetropole Los Angeles im Westen der USA. Allein das größte von mehreren Feuern hat eine Ausdehnung von etwa 80, ein weiteres von mehr als 55 Quadratkilometern. Angefacht durch Winde, welche teilweise Orkanstärke erreichen, fressen sich die Flammen mit rasender Geschwindigkeit durch die Siedlungen. Bewohner können – wenn überhaupt – nur das Nötigste zusammenraffen und müssen Hals über Kopf aus ihren Wohnvierteln flüchten. Fünf Tage nach Ausbruch der Brände sind bereits 24 Todesopfer zu beklagen; etliche Bewohner werden vermisst. Das Inferno hat eine solche Wucht, dass die heiße Luft kaum zum Atmen geeignet ist, in den betroffenen Vierteln auf mehr als 30km² lediglich zentimeterhohe Ascherückstände zurückbleiben sowie Brandruinen, die zerbombten Gebieten in der Ukraine oder im Gaza-Streifen gleichen.
Die Feuer treffen auf eine strohtrockene Vegetation, weil es seit langer Zeit in der Region kaum geregnet hat. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es sich um die wohl verheerendste und teuerste Brandkatastrophe in den USA handelt. Inzwischen werden sogar Strafgefangene als Brandbekämpfer rekrutiert, weil die Profis an die Grenzen ihrer technischen und physischen Belastbarkeit gelangen. Der Klimawandel-Leugner und – in Kürze – neue Präsident der USA, Donald Trump, sieht die Ursache und die Verantwortung für die Feuer lediglich beim zuständigen Gouverneur.