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<leer>16.11.2024<leer>Indien: Luftverschmutzung bringt öffent­liches Leben zum Er­lie­gen – Die Belas­tung der Atmo­sphäre in Indien durch Schad­stoffe wie Schwefel­dioxid, Fein­staub und Ver­bren­nungs­rück­stände gehört zur höch­sten welt­weit. Sie ist, insbe­son­dere in den Mil­lio­nen-Metro­polen, mit­unter so hoch, dass man nur wenige Meter weit sehen kann. Mehr als eine Milli­arde Ein­woh­ner haben mit den daraus resul­tieren­den gesund­heit­lichen Folgen zu leben. Aktuell liegen die schäd­lichen Emis­sionen in der Haupt­stadt Delhi um ein Mehr­faches über den von der Welt­gesund­heits­organi­sation WHO vor­gegebe­nen Grenz­werten. Dort, wie auch in anderen Groß­städten, musste der Straßen­ver­kehr einge­schränkt werden, dürfen Bau­arbei­ten nicht mehr ausge­führt werden und sind Pas­san­ten viel­fach nur noch mit Masken unter­wegs. In Delhi sollen Schul­kinder des­halb per Fern­unter­richt nur noch zu Hause unter­rich­tet werden. Vor ähn­lichen, aber nicht ganz so drama­tischen Prob­lemen steht das benach­barte Pakistan.

<leer>15.11.2024<leer>Global Internet Player setzen auf Atomstrom – Um ihre Ver­spre­chen zum umwelt­freund­lichen Ener­giever­brauch auf­recht erhal­ten zu können, setzen welt­weit agie­rende Inter­net­fir­men wie Google, Micro­soft, Amazon und andere mehr darauf, ihre strom­hungri­gen Rechen­zent­ren auf un­konven­tio­nelle Weise mit Ener­gie zu ver­sor­gen – mit Strom näm­lich, gewon­nen aus Kern­spal­tung. Denn die Ver­sor­gung mit ökolo­gisch gewon­nener Ener­gie stößt ange­sichts stän­dig wach­sender rie­siger Ser­ver-Far­men be­reits jetzt – auch aus tech­nologi­schen Grün­den wie zum Bei­spiel der Zwi­schen­speiche­rung – an ihre Gren­zen. Ange­dacht ist dabei aller­dings nicht etwa der Neu­bau oder die Reak­tivie­rung großer Atom­mei­ler, son­dern der Bau klei­ner firmen­eige­ner Mini­kraft­werke, welche direkt neben den Rechen­zen­tren auf eige­nem Grund­stück errich­tet werden.
Nicht zuletzt die ständige Weiter­entwick­lung der soge­nann­ten „künst­lichen In­telli­genz“ (KI) stellt eine zu­sätz­liche, enorme ener­geti­sche Heraus­forde­rung dar. Wäre sie wirk­lich intel­ligent, müsste es ei­gent­lich gelin­gen, dieses Prob­lem auf umwelt­freund­liche Weise lösen zu kön­nen. Mini­kraft­werke jeden­falls sind nur so lange umwelt­freund­lich, wie es keine Reak­tor­pan­nen gibt oder endlos zu la­gern­de Atom­müll-Fäs­ser nicht durch­rosten. Nur wer die Augen davor ver­schließt, kann eine solche „Lösung“ auf Kosten nach­folgen­der Gene­ratio­nen über­haupt ernst­haft in Erwä­gung zie­hen.

<leer>12.11.2024<leer>Weltklimakonferenz: „Doppelmoral des Westens“ ange­pran­gert – Der aser­beidscha­nische Präsi­dent Ilham Alijew hat als Gast­geber der Welt­klima­konfe­renz in Baku wäh­rend seiner Begrü­ßungs­rede west­lichen Politi­kern eine „Doppel­moral“ hin­sicht­lich der fossi­len Ener­gie­ver­sor­gung vorge­wor­fen. Aser­beid­schan hängt wirt­schaft­lich fast voll­stän­dig von seinen rei­chen Öl- und Gasvor­kommen ab und würde, so Alijew, oftmals als „Petro­leum-Staat“ denun­ziert. Gleich­zeitig sei sich die Euro­päische Union aber nicht zu schade gewe­sen, ihn nach Aus­bruch der Energie­krise um eine Ver­doppe­lung der Gas­liefe­run­gen bis 2027 zu bitten. Deshalb sei es heuch­le­risch, Länder zu ver­urtei­len, die fos­sile Ener­gien zur Verfü­gung stellen. Das schließe keines­wegs aus, dass für Aser­beid­schan er­neuer­bare Ener­gien eine Rolle bei der Trans­forma­tion spiel­ten.

<leer>25.10.2024<leer>Treibhaus-Gase: Emissionen steigen weiterhin – Trotz ver­ein­zel­ter Bemü­hun­gen, den Aus­stoß um­welt­schäd­licher Gase zu ver­rin­gern, ist den Bemü­hun­gen nur wenig Er­folg be­schie­den (vgl. dazu auch unten­ste­hende Mel­dung vom 24.10.). Derzeit er­hitzt sich die Erde in jedem Jahr­zehnt um wei­tere 0,2 Grad. Das mag wenig er­schei­nen, doch ist, gemes­sen in Rela­tion zu den Erd­zeit­altern, jener Kipp-Punkt zu einer nur noch lebens­feind­lichen Um­welt schnell er­reicht, an dem es kein Zurück mehr gibt. Allein 2023 wurden so viele schäd­liche Gase in die Atmo­sphäre gebla­sen wie in kei­nem Jahr zuvor. Dabei geht es nicht nur um Kohlen­dioxid (CO2), Sor­gen muss vor al­lem auch der An­stieg von Methan- und Lach­gas-Emis­sio­nen berei­ten. Methan fin­det sich zwar (noch) in gerin­geren Men­gen in der Atmo­sphäre als CO2, es ist jedoch um ein Viel­faches schäd­licher. Einer Unter­suchung der Uni­ver­sity of Colo­rado, Boul­der, zu­folge ist dies zum einen vor allem auf die Land­wirt­schaft zurück­zufüh­ren, zu einem be­trächt­lichen an­deren Teil aber auch auf die Abfall­verwer­tung und auf Emis­sionen aus Feucht­gebie­ten wie etwa aus auf­tauen­den Perma­frost­gebie­ten – mithin durch Mikro­orga­nis­men (vgl. dazu auch neben­ste­hen­de Mel­dung vom 5.10.). Das Global Carbon Pro­ject, ein Clus­ter ver­schiede­ner For­schungs­ein­rich­tun­gen, kon­sta­tier­te kürz­lich einen aktu­ellen Methan­gehalt, wie er in den letz­ten 800.000 Jah­ren nicht vorge­kommen ist.
Zwar ist in den USA und in Eu­ropa erfreu­licher­weise ein leich­ter Rück­gang von schäd­lichen Emis­sio­nen zu ver­zeich­nen, doch um die 2015 in Paris be­schlos­senen Klima­ziele zu er­rei­chen, müsste in den kom­men­den sechs Jahren eine Reduk­tion um mehr als 40 Prozent erfol­gen – eine ziem­lich illu­sori­sche Vor­gabe.

<leer>24.10.2024<leer>Fossile Energieträger: Suche und Erschlie­ßung wird unge­bremst fortgesetzt – Trotz anhal­tender War­nun­gen und poli­tischer Ab­sichts­erklä­run­gen wird die Suche und die Förde­rung klima­schäd­licher fos­siler Ener­gien weiter voran­getrie­ben. In den letz­ten vier Jah­ren wurden dafür al­lein von den USA, Kana­da, Aus­tra­lien, Nor­wegen und Eng­land zwei Drit­tel aller zu verge­benden welt­wei­ten Lizen­zen er­teilt, abge­löst inzwi­schen von der Volks­repu­blik China, Russ­land und von Mexiko als neue Spit­zen­reiter. Die auf der Pari­ser Welt­klima­konfe­renz 2015 postu­lier­ten Ziele werden nicht nur be­reits heute ver­fehlt; sie werden auf diese Weise sogar sehen­den Auges kon­ter­kariert. Dabei hat gerade erst ein neuer Emis­sions Gap Re­port der Ver­ein­ten Na­tio­nen einen Tempe­ratur­anstieg um 3,1 Grad Celsius prog­nosti­ziert, sollte nicht ein gravie­ren­des Um­den­ken und Um­steu­ern in der Lebens­weise der Mensch­heit er­fol­gen. Was sich andern­falls wohl von selbst erle­digt, weil die­ser Planet in weiten Teilen sonst unbe­wohn­bar würde.

<leer>02.10.2024<leer>Hurrikan verwüstet US-Oststaaten – Der wahr­schein­lich dritt­stärkste Hurri­kan mit einem Durch­messer von etwa 670 Kilo­metern ist in der zweit­höchs­ten Stufe 4 vor Flo­rida auf Land getrof­fen und hat dort sowie in Georgia enorme Schäden verur­sacht, insbe­son­dere durch bis­lang nicht ge­kannte Wind­ge­schwin­dig­kei­ten von bis zu 225 km/h. Etwas abge­schwächt zieht er nun weiter auf einem etwa 800 Mei­len langen Weg nach Norden über Ten­nes­see bis nach Ken­tucky, wo er immer noch Sturm­stärke errei­chen wird. Bis­lang sind mindes­tens 130 Tote zu beklagen, darüber hinaus Mil­lionen Anwe­sen ohne Strom und teil­weise voll­stän­dig zer­stört. Hun­derte Men­schen werden ver­misst, was jedoch auch an den zu­sammen­gebro­che­nen Tele­kommuni­kations­netzen liegen kann. Ron DeSantis, Gou­ver­neur in Flo­rida, berich­tet von „voll­ständi­ger Aus­löschung“ eini­ger Gebiete, US-Präsi­dent Joe Biden von einem „histori­schen Sturm, der Ge­schich­te schreibt“.

<leer>07.09.2024<leer>Nordhalbkugel: heißester Sommer weltweit – Mes­sun­gen des Klima­diens­tes Coper­nicus zufolge war der zu Ende gehende Som­mer 2024 der hei­ßeste je ge­mess­sene der nörd­li­chen Hemi­sphäre. Das gilt auch für die Tempe­ratu­ren der Meere, was inzwi­schen zu star­ken Ver­ände­run­gen in der Was­ser­flora und -fauna führt. Das mit dem Pari­ser Klima­abkom­men selbst­gesteck­te Ziel einer Zu­nahme von maxi­mal 1,5 Grad wird schon seit eini­ger Zeit regel­mäßig ver­fehlt, so­dass in der Folge weite Land­stri­che von le­bens­feind­licher Hitze und Tro­cken­heit be­trof­fen sind (vgl. voran­gehen­den Mel­dun­gen und Mel­dung von 10.04.2024).
Doch eben­so regel­mäßig wei­gern sich die Be­woh­ner der (noch) wohl­haben­den Regi­onen, ihr Ver­hal­ten da­rauf ein­zu­rich­ten, er­reicht der Mas­sen­touris­mus per Flug­zeug oder Kreuz­fahrt­schiff neue Re­kor­de und wen­den sich inter­es­sier­te Lob­by­is­ten aus Poli­tik und (Land-)Wirt­schaft auf Kos­ten zu­künf­ti­ger Gene­ratio­nen nach wie vor ge­gen jeg­liche Ein­schrän­kun­gen. Schließ­lich kann man es ja nie­man­dem ver­den­ken, we­nigs­tens ein Mal (oder auch öf­ter) im Jahr in den wohl­ver­dien­ten Ur­laub zu flie­gen und den letz­ten na­tur­belas­se­nen Qua­drat­meter zu urba­ni­sie­ren.

<leer>01.09.2024<leer>Namibia: Dürre zwingt zum Abschuss von Wild­tieren – Auf­grund einer lang an­hal­ten­den Tro­ckenheit im süd­lichen Afrika werden in Namibia auf Anord­nung der Be­hör­den meh­rere hun­dert Wild­tiere abge­schos­sen. Dies soll zum einen die Tiere vor einem qual­vollen Tod durch Ver­durs­ten bzw. Ver­hun­gern auf­grund der ver­dorr­ten Vege­ta­tion bewah­ren und zum an­de­ren die nahe der Natio­nal­parks lebende und zum Teil be­reits hun­gernde Be­völ­ke­rung mit Fleisch ver­sor­gen. Man er­hofft sich mit die­ser Maß­nahme, dass zu­min­dest die übrige Fauna und Flora genug Res­sour­cen zum Über­leben hat.

<leer>21.08.2024<leer>Brasilien: Regenwald erneut in Flammen – Nach der Wahl von Luiz Inácio Lula da Silva haben viele Umwelt­schüt­zer gehofft, dass das rück­sichts­lose Brand­roden sei­nes auto­krati­schen Vor­gän­gers Jair Bolso­naro zu einem Ende kom­men würde – und in der Tat lie­ßen die Feuer in der welt­weit ein­zig­arti­gen rie­sigen „grünen Lunge“ eine Zeit­lang auch nach. Doch mitt­ler­weile wüten, nicht zu­letzt geför­dert durch anhal­tend starke Hitze, erneut große Brände im Amazo­nas-Gebiet. Seit Jahres­anfang wurden mehr als 40.000 regis­triert; allein in den letz­ten Tagen inner­halb von nur 24 Stun­den mehr als 1.000 neue. Damit hat sich ihre Zahl im Ver­gleich zum Vor­jahres­zeit­raum nahezu ver­dop­pelt. Seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen 1988 bis zum Jahr 2020 wurde eine Fläche dop­pelt so groß wie Deutsch­land mut­wil­lig aus wirt­schaft­lichen Inter­es­sen zer­stört.
Damit scheint ein Teufels­kreis in Gang zu kommen. Denn weni­ger Regen­wald ver­duns­tet auch weni­ger Was­ser und die Tro­cken­heit mit­samt der Gefahr von Wald­brän­den nimmt wei­ter zu.

<leer>18.06.2024<leer>Kalifornien: Jahr für Jahr Waldbrände – Regel­mäßig wird der US-Bundes­staat Kali­for­nien von groß­flächi­gen Wald­brän­den heim­gesucht, seit dem 15. Juni vom bis­lang hef­tigs­ten in diesem Jahr nord­west­lich von Los Ange­les, wo Men­schen flucht­artig die betrof­fenen Ge­bie­te ver­las­sen mussten. Insge­samt brennt es an meh­reren Orten auf einer Fläche von 8.000 Hektar, allein das größte Feuer umfasst drei Vier­tel davon. Brand­bekämp­fer gehen davon aus, dass es sich noch weiter aus­deh­nen wird, nicht zu­letzt wegen star­ker Winde.
Update 30.07.2024: Die Feuer haben inzwi­schen eine Aus­deh­nung er­reicht, deren Fläche mit mehr als 1500km² größer ist als die Milli­onen-Metro­pole selbst – und sie fres­sen sich weiter voran. Es han­delt sich be­reits jetzt um den fünft­größ­ten Brand Kali­for­niens. Die Feuer brei­ten sich so ra­send schnell aus, dass die Brand­bekämp­fer bis­lang kaum 15 Pro­zent unter ihre Kon­trol­le brin­gen kön­nen. Dies liegt vor allem auch an den durch die Hitze ent­stehen­den tor­nado­ähnli­chen Win­den, welche die Flam­men inner­halb von nur Minu­ten in bis­lang nicht betrof­fene Gebiete wei­ter­tra­gen. Stünd­lich fällt etwa eine Fläche von 25km² den Flam­men zum Opfer, ohne dass Nie­der­schläge zu er­war­ten sind, so­dass die Brände mög­licher­weise noch bis Ende August an­hal­ten wer­den. Et­liche Ge­bäude sind bereits zer­stört wor­den, mindes­tens 4000 wei­tere zu­sätz­lich be­droht.
Der­zeit ver­zeich­nen die USA mehr als 90 Brände auf einer Fläche von etwa 8.000km².

<leer>30.05.2024<leer>Antarktis: Schutzgebiet erweitert – Dank einer deutsch-ameri­kani­schen Ini­tia­tive – initi­iert und aus­gear­bei­tet durch das deut­sche Umwelt­bundes­amt UBA) und finan­ziert vom Bundes­minis­terium für Um­welt etc. (BMUV) – ist es gelun­gen, sieben Inseln mit einer Gesamt­fläche von rund 4,5 km² an der nord­östli­chen Spitze der Ant­arkti­schen Halb­insel, die soge­nann­ten „Dan­ger Is­lands“, zum Schutz­gebiet zu er­klä­ren. Die Ent­schei­dung stellt sicher, dass das Gebiet um­fas­send vor nega­tiven Ein­flüs­sen durch mensch­liche Akti­vitä­ten ge­schützt wird. Das Archi­pel darf fortan nur noch mit einer spe­ziel­len Genehmi­gung be­tre­ten werden. Die Danger Islands behei­maten sel­tene Meeres­vögel und beher­ber­gen eine der welt­weit größ­ten Brut­kolo­nien von Ade­lie­pin­gui­nen.
Die Ant­arkti­sche Halb­insel ist im Ver­gleich zur übri­gen Ant­ark­tis am stärks­ten von der Klima­erwär­mung be­trof­fen, gleich­zeitig gilt sie als Hot­spot der Bio­diver­sität.

<leer>06.05.2024<leer>Brasilien kämpft mit Hitzewellen und Hochwasser – Während die Region um São Paulo unter einer bis­lang nicht ge­kann­ten Hitze­welle leidet – dort stie­gen die Tempe­ratu­ren auf weit über 50 °C –, ste­hen in dem 1000km wei­ter süd­lich gele­gen­en Rio Grande do sul weite Land­flächen unter Was­ser. In Porto Alegre bei­spiels­weise, wo fünf Flüsse zusam­men­tref­fen, stie­gen die Fluten nach wei­ter an­hal­ten­dem Dauer­regen seit Ende April bis in die ers­ten Stock­werke der Häu­ser. Mit einem neuen Höchst­wert von 5,3 Metern wurde der bis­herige Re­kord aus dem Jahr 1941 deut­lich um gut einen hal­ben Meter über­trof­fen. Inzwi­schen gibt es Dut­zende Tote. Ret­tungs­arbei­ten sind er­schwert, weil viel­fach die Infra­struk­tur aus­gefal­len ist, wovon auch zahl­reiche Kran­kenh­äuser be­trof­fen sind.

<leer>18.04.2024<leer>Arabische Wüstenregionen unter Wasser – Die hef­tigs­ten Nieder­schläge seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen haben die Ver­einig­ten Arabi­schen Emi­rate und Teile Omans über­flu­tet. In eini­gen Tei­len von Dubai steht das Wasser zenti­meter­hoch in U-Bahn-Sta­tionen und stecken Fahr­zeuge auf den Haupt­verkehrs­adern in den Was­ser­mas­sen fest. Auch der Flug­hafen ist von Ein­schrän­kun­gen betrof­fen. Im be­nach­barten Oman sind bis­lang min­des­tens 20 Per­sonen dem Unwet­ter zum Opfer gefal­len.

<leer>10.04.2024<leer>2024 schon jetzt ein Jahr der Rekorde – Auf das Rekord­jahr 2023 folgt offen­bar ein Jahr, wel­ches diese Re­kor­de noch­mals zu bre­chen scheint. Seit dem Juni des ver­gan­genen Jahres wer­den vom Erd­beob­achtungs­dienst Coper­nicus monat­lich neue Hitze­rekorde ver­mel­det, die den jewei­ligen Vor­monat jedes­mal über­tref­fen. Auch der Monat März war mit global durch­schnitt­lich 14,14 Grad Cel­sius wieder wärmer als die­sel­ben Monate in den Jahren zuvor – gegen­über dem lang­jähri­gen frühe­ren Durch­schnitt sogar um 1,68 Grad, also auch um mehr als die ange­peil­ten 1,5 Grad des Pari­ser Klima-Abkom­mens. Dafür sorgen nicht nur weiter stei­gende Emis­sio­nen, son­dern der­zeit auch die unge­wöhn­lich stark erwärmte Meeres­strö­mung El Niño, die die Tempe­ratur der Ozeane auf eine neue Höchst­marke von 21,o7 °C klet­tern läßt.
Gegenüber der vorindu­striel­len Zeit stieg die Tempe­ratur in den zurück­liegen­den zwölf Mona­ten um durch­schnitt­lich 1,58 Grad an. Damit ist kaum mehr damit zu rech­nen, dass die für diese und die nächs­ten Deka­den prokla­mier­ten Klima­ziele noch zu halten sind. Von den maßgeb­lichen Ent­schei­dungs­trä­gern werden sie auch schon lange nicht mehr öffent­lich propa­giert.

<leer>19.03.2024<leer>Weltklimarat: 2023 ein Jahr der Extreme – Die mit Abstand bis­lang stärkste glo­bale Erwär­mung vermel­det die inter­natio­nale Welt­organi­sation für Meteo­rolo­gie (WMO) in die­sen Tagen mit Blick auf das ver­gan­gene Jahr. Nie zuvor waren die Wasser­tempe­ratu­ren in den Welt­meeren der­art hoch, die Zu­nahme des arkti­schen Eises so gering und das Schrump­fen von Glet­schern so drama­tisch wie im Jahr 2023. Nach Aus­sagen der WMO wur­den damit „für jeden ein­zel­nen Klima­indika­tor“ die bis­her beste­hen­den Rekord­werte über­trof­fen. Euro­päische und nord­amerika­nische Glet­scher haben teil­weise bis zu zehn Pro­zent ihrer Eis­masse ver­loren, die Ant­ark­tis etwa eine Mil­lion Quadrat­kilo­meter. Durch Satel­liten­fotos konn­ten bis­lang nicht da­gewe­sene Schrump­fungs­prozes­se beob­achtet wer­den, die sich zudem noch zu be­schleu­nigen schei­nen. Eine Fol­ge des durch den Men­schen aus dem Gleich­gewicht ge­brach­ten Klimas sind dar­über hin­aus bereits vor Jahr­zehn­ten von Wissen­schaft­lern pro­gnosti­zierte Extrem­wetter­ereig­nisse, die inzwi­schen zu Hun­gers­nöten, Land­ver­lust und Migra­tion führen.

<leer>07.03.2024<leer>Mikroplastik verseucht den Körper – Einst als Segen für die Mensch­heit gefei­ert, sind Kunst­stoffe inzwi­schen zum Fluch ge­wor­den, weil all­gegen­wärtig – auch dort, wo sie erheb­lichen Scha­den an­rich­ten oder gar töd­lich wir­ken kön­nen (vgl. etwa Mel­dun­gen vom 15.03.2023 oder 28.03.2022). Und zwar nicht nur in ihrem Ori­ginal­zu­stand, in dem sie bei­spiels­weise in rie­si­gen Müll­stru­deln in den Ozeanen vor sich hin­düm­peln, die sogar vom Welt­raum aus sicht­bar sind und Meeres­getier elen­dig­lich ver­enden las­sen, son­dern immer mehr auch in mikro­sko­pisch klei­ner Form im Kör­per nahezu aller Tier­arten inklu­sive Mensch. Da tickt eine un­sicht­bare und kaum zu stop­pende Zeit­bombe, die zum Auslö­schen der Fauna füh­ren könnte noch vor einem mögli­chen Exitus durch lebens­feind­liche Klima­verän­derun­gen.
Jetzt haben ita­lieni­sche Wis­sen­schaft­ler die Kleinst­teile sogar in den Abla­gerun­gen von Arte­rien nach­gewie­sen, als sie diese in den Hals­schlag­adern von Pa­tien­ten ent­fer­nen woll­ten, darun­ter PVC (Poly­vinyl­chlo­rid) und Poly­ethy­len, wie es auch für all­gegen­wär­tige Ver­packun­gen ver­wen­det wird. Länger­fris­tige ver­glei­chen­de Stu­dien ermit­tel­ten in der Folge­zeit ein deut­lich erhöh­tes Risiko für Schlag­anfäl­le, In­fark­te und auch Todes­fälle, doch auf einen gesi­cher­ten Zu­sammen­hang zwi­schen Mikro­plas­tik und Krank­heits­risi­ko moch­ten sich die Medi­ziner nicht ein­deu­tig fest­legen.

<leer>04.02.2024<leer>Chile: Waldbrände im ganzen Land mit vielen Toten – Schwere Wald­brände in nahezu allen Lan­des­tei­len haben in Chile bis­lang mehr als 50 Todes­opfer gefor­dert. Aktuell stehen etwa 21.000 Hektar in Flam­men, verur­sacht durch 143 Feuer. Tau­sende Häuser wur­den bereits ver­nich­tet, allein in der Region um Val­parai­so mehr als 3000 Ge­bäude. Viele Ge­bie­te sind zum Not­stands­gebiet erkärt worden; das Mili­tär kommt eben­falls zum Ein­satz.