Andere Kontinente / Global

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<leer>07.09.2024<leer>Nordhalbkugel: heißester Sommer weltweit – Mes­sun­gen des Klima­diens­tes Coper­nicus zufolge war der zu Ende gehende Som­mer 2024 der hei­ßeste je ge­mess­sene der nörd­li­chen Hemi­sphäre. Das gilt auch für die Tempe­ratu­ren der Meere, was inzwi­schen zu star­ken Ver­ände­run­gen in der Was­ser­flora und -fauna führt. Das mit dem Pari­ser Klima­abkom­men selbst­gesteck­te Ziel einer Zu­nahme von maxi­mal 1,5 Grad wird schon seit eini­ger Zeit regel­mäßig ver­fehlt, so­dass in der Folge weite Land­stri­che von le­bens­feind­licher Hitze und Tro­cken­heit be­trof­fen sind (vgl. voran­gehen­den Mel­dun­gen und Mel­dung von 10.04.2024).
Doch eben­so regel­mäßig wei­gern sich die Be­woh­ner der (noch) wohl­haben­den Regi­onen, ihr Ver­hal­ten da­rauf ein­zu­rich­ten, er­reicht der Mas­sen­touris­mus per Flug­zeug oder Kreuz­fahrt­schiff neue Re­kor­de und wen­den sich inter­es­sier­te Lob­by­is­ten aus Poli­tik und (Land-)Wirt­schaft auf Kos­ten zu­künf­ti­ger Gene­ratio­nen nach wie vor ge­gen jeg­liche Ein­schrän­kun­gen. Schließ­lich kann man es ja nie­man­dem ver­den­ken, we­nigs­tens ein Mal (oder auch öf­ter) im Jahr in den wohl­ver­dien­ten Ur­laub zu flie­gen und den letz­ten na­tur­belas­se­nen Qua­drat­meter zu urba­ni­sie­ren.

<leer>01.09.2024<leer>Namibia: Dürre zwingt zum Abschuss von Wild­tieren – Auf­grund einer lang an­hal­ten­den Tro­ckenheit im süd­lichen Afrika werden in Namibia auf Anord­nung der Be­hör­den meh­rere hun­dert Wild­tiere abge­schos­sen. Dies soll zum einen die Tiere vor einem qual­vollen Tod durch Ver­durs­ten bzw. Ver­hun­gern auf­grund der ver­dorr­ten Vege­ta­tion bewah­ren und zum an­de­ren die nahe der Natio­nal­parks lebende und zum Teil be­reits hun­gernde Be­völ­ke­rung mit Fleisch ver­sor­gen. Man er­hofft sich mit die­ser Maß­nahme, dass zu­min­dest die übrige Fauna und Flora genug Res­sour­cen zum Über­leben hat.

<leer>21.08.2024<leer>Brasilien: Regenwald erneut in Flammen – Nach der Wahl von Luiz Inácio Lula da Silva haben viele Umwelt­schüt­zer gehofft, dass das rück­sichts­lose Brand­roden sei­nes auto­krati­schen Vor­gän­gers Jair Bolso­naro zu einem Ende kom­men würde – und in der Tat lie­ßen die Feuer in der welt­weit ein­zig­arti­gen rie­sigen „grünen Lunge“ eine Zeit­lang auch nach. Doch mitt­ler­weile wüten, nicht zu­letzt geför­dert durch anhal­tend starke Hitze, erneut große Brände im Amazo­nas-Gebiet. Seit Jahres­anfang wurden mehr als 40.000 regis­triert; allein in den letz­ten Tagen inner­halb von nur 24 Stun­den mehr als 1.000 neue. Damit hat sich ihre Zahl im Ver­gleich zum Vor­jahres­zeit­raum nahezu ver­dop­pelt. Seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen 1988 bis zum Jahr 2020 wurde eine Fläche dop­pelt so groß wie Deutsch­land mut­wil­lig aus wirt­schaft­lichen Inter­es­sen zer­stört.
Damit scheint ein Teufels­kreis in Gang zu kommen. Denn weni­ger Regen­wald ver­duns­tet auch weni­ger Was­ser und die Tro­cken­heit mit­samt der Gefahr von Wald­brän­den nimmt wei­ter zu.

<leer>18.06.2024<leer>Kalifornien: Jahr für Jahr Waldbrände – Regel­mäßig wird der US-Bundes­staat Kali­for­nien von groß­flächi­gen Wald­brän­den heim­gesucht, seit dem 15. Juni vom bis­lang hef­tigs­ten in diesem Jahr nord­west­lich von Los Ange­les, wo Men­schen flucht­artig die betrof­fenen Ge­bie­te ver­las­sen mussten. Insge­samt brennt es an meh­reren Orten auf einer Fläche von 8.000 Hektar, allein das größte Feuer umfasst drei Vier­tel davon. Brand­bekämp­fer gehen davon aus, dass es sich noch weiter aus­deh­nen wird, nicht zu­letzt wegen star­ker Winde.
Update 30.07.2024: Die Feuer haben inzwi­schen eine Aus­deh­nung er­reicht, deren Fläche mit mehr als 1500km² größer ist als die Milli­onen-Metro­pole selbst – und sie fres­sen sich weiter voran. Es han­delt sich be­reits jetzt um den fünft­größ­ten Brand Kali­for­niens. Die Feuer brei­ten sich so ra­send schnell aus, dass die Brand­bekämp­fer bis­lang kaum 15 Pro­zent unter ihre Kon­trol­le brin­gen kön­nen. Dies liegt vor allem auch an den durch die Hitze ent­stehen­den tor­nado­ähnli­chen Win­den, welche die Flam­men inner­halb von nur Minu­ten in bis­lang nicht betrof­fene Gebiete wei­ter­tra­gen. Stünd­lich fällt etwa eine Fläche von 25km² den Flam­men zum Opfer, ohne dass Nie­der­schläge zu er­war­ten sind, so­dass die Brände mög­licher­weise noch bis Ende August an­hal­ten wer­den. Et­liche Ge­bäude sind bereits zer­stört wor­den, mindes­tens 4000 wei­tere zu­sätz­lich be­droht.
Der­zeit ver­zeich­nen die USA mehr als 90 Brände auf einer Fläche von etwa 8.000km².

<leer>30.05.2024<leer>Antarktis: Schutzgebiet erweitert – Dank einer deutsch-ameri­kani­schen Ini­tia­tive – initi­iert und aus­gear­bei­tet durch das deut­sche Umwelt­bundes­amt UBA) und finan­ziert vom Bundes­minis­terium für Um­welt etc. (BMUV) – ist es gelun­gen, sieben Inseln mit einer Gesamt­fläche von rund 4,5 km² an der nord­östli­chen Spitze der Ant­arkti­schen Halb­insel, die soge­nann­ten „Dan­ger Is­lands“, zum Schutz­gebiet zu er­klä­ren. Die Ent­schei­dung stellt sicher, dass das Gebiet um­fas­send vor nega­tiven Ein­flüs­sen durch mensch­liche Akti­vitä­ten ge­schützt wird. Das Archi­pel darf fortan nur noch mit einer spe­ziel­len Genehmi­gung be­tre­ten werden. Die Danger Islands behei­maten sel­tene Meeres­vögel und beher­ber­gen eine der welt­weit größ­ten Brut­kolo­nien von Ade­lie­pin­gui­nen.
Die Ant­arkti­sche Halb­insel ist im Ver­gleich zur übri­gen Ant­ark­tis am stärks­ten von der Klima­erwär­mung be­trof­fen, gleich­zeitig gilt sie als Hot­spot der Bio­diver­sität.

<leer>06.05.2024<leer>Brasilien kämpft mit Hitzewellen und Hochwasser – Während die Region um São Paulo unter einer bis­lang nicht ge­kann­ten Hitze­welle leidet – dort stie­gen die Tempe­ratu­ren auf weit über 50 °C –, ste­hen in dem 1000km wei­ter süd­lich gele­gen­en Rio Grande do sul weite Land­flächen unter Was­ser. In Porto Alegre bei­spiels­weise, wo fünf Flüsse zusam­men­tref­fen, stie­gen die Fluten nach wei­ter an­hal­ten­dem Dauer­regen seit Ende April bis in die ers­ten Stock­werke der Häu­ser. Mit einem neuen Höchst­wert von 5,3 Metern wurde der bis­herige Re­kord aus dem Jahr 1941 deut­lich um gut einen hal­ben Meter über­trof­fen. Inzwi­schen gibt es Dut­zende Tote. Ret­tungs­arbei­ten sind er­schwert, weil viel­fach die Infra­struk­tur aus­gefal­len ist, wovon auch zahl­reiche Kran­kenh­äuser be­trof­fen sind.

<leer>18.04.2024<leer>Arabische Wüstenregionen unter Wasser – Die hef­tigs­ten Nieder­schläge seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen haben die Ver­einig­ten Arabi­schen Emi­rate und Teile Omans über­flu­tet. In eini­gen Tei­len von Dubai steht das Wasser zenti­meter­hoch in U-Bahn-Sta­tionen und stecken Fahr­zeuge auf den Haupt­verkehrs­adern in den Was­ser­mas­sen fest. Auch der Flug­hafen ist von Ein­schrän­kun­gen betrof­fen. Im be­nach­barten Oman sind bis­lang min­des­tens 20 Per­sonen dem Unwet­ter zum Opfer gefal­len.

<leer>10.04.2024<leer>2024 schon jetzt ein Jahr der Rekorde – Auf das Rekord­jahr 2023 folgt offen­bar ein Jahr, wel­ches diese Re­kor­de noch­mals zu bre­chen scheint. Seit dem Juni des ver­gan­genen Jahres wer­den vom Erd­beob­achtungs­dienst Coper­nicus monat­lich neue Hitze­rekorde ver­mel­det, die den jewei­ligen Vor­monat jedes­mal über­tref­fen. Auch der Monat März war mit global durch­schnitt­lich 14,14 Grad Cel­sius wieder wärmer als die­sel­ben Monate in den Jahren zuvor – gegen­über dem lang­jähri­gen frühe­ren Durch­schnitt sogar um 1,68 Grad, also auch um mehr als die ange­peil­ten 1,5 Grad des Pari­ser Klima-Abkom­mens. Dafür sorgen nicht nur weiter stei­gende Emis­sio­nen, son­dern der­zeit auch die unge­wöhn­lich stark erwärmte Meeres­strö­mung El Niño, die die Tempe­ratur der Ozeane auf eine neue Höchst­marke von 21,o7 °C klet­tern läßt.
Gegenüber der vorindu­striel­len Zeit stieg die Tempe­ratur in den zurück­liegen­den zwölf Mona­ten um durch­schnitt­lich 1,58 Grad an. Damit ist kaum mehr damit zu rech­nen, dass die für diese und die nächs­ten Deka­den prokla­mier­ten Klima­ziele noch zu halten sind. Von den maßgeb­lichen Ent­schei­dungs­trä­gern werden sie auch schon lange nicht mehr öffent­lich propa­giert.

<leer>19.03.2024<leer>Weltklimarat: 2023 ein Jahr der Extreme – Die mit Abstand bis­lang stärkste glo­bale Erwär­mung vermel­det die inter­natio­nale Welt­organi­sation für Meteo­rolo­gie (WMO) in die­sen Tagen mit Blick auf das ver­gan­gene Jahr. Nie zuvor waren die Wasser­tempe­ratu­ren in den Welt­meeren der­art hoch, die Zu­nahme des arkti­schen Eises so gering und das Schrump­fen von Glet­schern so drama­tisch wie im Jahr 2023. Nach Aus­sagen der WMO wur­den damit „für jeden ein­zel­nen Klima­indika­tor“ die bis­her beste­hen­den Rekord­werte über­trof­fen. Euro­päische und nord­amerika­nische Glet­scher haben teil­weise bis zu zehn Pro­zent ihrer Eis­masse ver­loren, die Ant­ark­tis etwa eine Mil­lion Quadrat­kilo­meter. Durch Satel­liten­fotos konn­ten bis­lang nicht da­gewe­sene Schrump­fungs­prozes­se beob­achtet wer­den, die sich zudem noch zu be­schleu­nigen schei­nen. Eine Fol­ge des durch den Men­schen aus dem Gleich­gewicht ge­brach­ten Klimas sind dar­über hin­aus bereits vor Jahr­zehn­ten von Wissen­schaft­lern pro­gnosti­zierte Extrem­wetter­ereig­nisse, die inzwi­schen zu Hun­gers­nöten, Land­ver­lust und Migra­tion führen.

<leer>07.03.2024<leer>Mikroplastik verseucht den Körper – Einst als Segen für die Mensch­heit gefei­ert, sind Kunst­stoffe inzwi­schen zum Fluch ge­wor­den, weil all­gegen­wärtig – auch dort, wo sie erheb­lichen Scha­den an­rich­ten oder gar töd­lich wir­ken kön­nen (vgl. etwa Mel­dun­gen vom 15.03.2023 oder 28.03.2022). Und zwar nicht nur in ihrem Ori­ginal­zu­stand, in dem sie bei­spiels­weise in rie­si­gen Müll­stru­deln in den Ozeanen vor sich hin­düm­peln, die sogar vom Welt­raum aus sicht­bar sind und Meeres­getier elen­dig­lich ver­enden las­sen, son­dern immer mehr auch in mikro­sko­pisch klei­ner Form im Kör­per nahezu aller Tier­arten inklu­sive Mensch. Da tickt eine un­sicht­bare und kaum zu stop­pende Zeit­bombe, die zum Auslö­schen der Fauna füh­ren könnte noch vor einem mögli­chen Exitus durch lebens­feind­liche Klima­verän­derun­gen.
Jetzt haben ita­lieni­sche Wis­sen­schaft­ler die Kleinst­teile sogar in den Abla­gerun­gen von Arte­rien nach­gewie­sen, als sie diese in den Hals­schlag­adern von Pa­tien­ten ent­fer­nen woll­ten, darun­ter PVC (Poly­vinyl­chlo­rid) und Poly­ethy­len, wie es auch für all­gegen­wär­tige Ver­packun­gen ver­wen­det wird. Länger­fris­tige ver­glei­chen­de Stu­dien ermit­tel­ten in der Folge­zeit ein deut­lich erhöh­tes Risiko für Schlag­anfäl­le, In­fark­te und auch Todes­fälle, doch auf einen gesi­cher­ten Zu­sammen­hang zwi­schen Mikro­plas­tik und Krank­heits­risi­ko moch­ten sich die Medi­ziner nicht ein­deu­tig fest­legen.

<leer>04.02.2024<leer>Chile: Waldbrände im ganzen Land mit vielen Toten – Schwere Wald­brände in nahezu allen Lan­des­tei­len haben in Chile bis­lang mehr als 50 Todes­opfer gefor­dert. Aktuell stehen etwa 21.000 Hektar in Flam­men, verur­sacht durch 143 Feuer. Tau­sende Häuser wur­den bereits ver­nich­tet, allein in der Region um Val­parai­so mehr als 3000 Ge­bäude. Viele Ge­bie­te sind zum Not­stands­gebiet erkärt worden; das Mili­tär kommt eben­falls zum Ein­satz.