Globale Ereignisse
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10.04.20242024 schon jetzt ein Jahr der Rekorde – Auf das Rekordjahr 2023 folgt offenbar ein Jahr, welches diese Rekorde nochmals zu brechen scheint. Seit dem Juni des vergangenen Jahres werden vom Erdbeobachtungsdienst Copernicus monatlich neue Hitzerekorde vermeldet, die den jeweiligen Vormonat jedesmal übertreffen. Auch der Monat März war mit global durchschnittlich 14,14 Grad Celsius wieder wärmer als dieselben Monate in den Jahren zuvor – gegenüber dem langjährigen früheren Durchschnitt sogar um 1,68 Grad, also auch um mehr als die angepeilten 1,5 Grad des Pariser Klima-Abkommens. Dafür sorgen nicht nur weiter steigende Emissionen, sondern derzeit auch die ungewöhnlich stark erwärmte Meeresströmung El Niño, die die Temperatur der Ozeane auf eine neue Höchstmarke von 21,o7 °C klettern läßt.
Gegenüber der vorindustriellen Zeit stieg die Temperatur in den zurückliegenden zwölf Monaten um durchschnittlich 1,58 Grad an. Damit ist kaum mehr damit zu rechnen, dass die für diese und die nächsten Dekaden proklamierten Klimaziele noch zu halten sind. Von den maßgeblichen Entscheidungsträgern werden sie auch schon lange nicht mehr öffentlich propagiert.
19.03.2024Weltklimarat: 2023 ein Jahr der Extreme – Die mit Abstand bislang stärkste globale Erwärmung vermeldet die internationale Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in diesen Tagen mit Blick auf das vergangene Jahr. Nie zuvor waren die Wassertemperaturen in den Weltmeeren derart hoch, die Zunahme des arktischen Eises so gering und das Schrumpfen von Gletschern so dramatisch wie im Jahr 2023. Nach Aussagen der WMO wurden damit „für jeden einzelnen Klimaindikator“ die bisher bestehenden Rekordwerte übertroffen. Europäische und nordamerikanische Gletscher haben teilweise bis zu zehn Prozent ihrer Eismasse verloren, die Antarktis etwa eine Million Quadratkilometer. Durch Satellitenfotos konnten bislang nicht dagewesene Schrumpfungsprozesse beobachtet werden, die sich zudem noch zu beschleunigen scheinen. Eine Folge des durch den Menschen aus dem Gleichgewicht gebrachten Klimas sind darüber hinaus bereits vor Jahrzehnten von Wissenschaftlern prognostizierte Extremwetterereignisse, die inzwischen zu Hungersnöten, Landverlust und Migration führen.
07.03.2024Mikroplastik verseucht den Körper – Einst als Segen für die Menschheit gefeiert, sind Kunststoffe inzwischen zum Fluch geworden, weil allgegenwärtig – auch dort, wo sie erheblichen Schaden anrichten oder gar tödlich wirken können (vgl. etwa Meldungen vom 15.03.2023 oder 28.03.2022). Und zwar nicht nur in ihrem Originalzustand, in dem sie beispielsweise in riesigen Müllstrudeln in den Ozeanen vor sich hindümpeln, die sogar vom Weltraum aus sichtbar sind und Meeresgetier elendiglich verenden lassen, sondern immer mehr auch in mikroskopisch kleiner Form im Körper nahezu aller Tierarten inklusive Mensch. Da tickt eine unsichtbare und kaum zu stoppende Zeitbombe, die zum Auslöschen der Fauna führen könnte noch vor einem möglichen Exitus durch lebensfeindliche Klimaveränderungen.
Jetzt haben italienische Wissenschaftler die Kleinstteile sogar in den Ablagerungen von Arterien nachgewiesen, als sie diese in den Halsschlagadern von Patienten entfernen wollten, darunter PVC (Polyvinylchlorid) und Polyethylen, wie es auch für allgegenwärtige Verpackungen verwendet wird. Längerfristige vergleichende Studien ermittelten in der Folgezeit ein deutlich erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Infarkte und auch Todesfälle, doch auf einen gesicherten Zusammenhang zwischen Mikroplastik und Krankheitsrisiko mochten sich die Mediziner nicht eindeutig festlegen.
04.02.2024Chile: Waldbrände im ganzen Land mit vielen Toten – Schwere Waldbrände in nahezu allen Landesteilen haben in Chile bislang mehr als 50 Todesopfer gefordert. Aktuell stehen etwa 21.000 Hektar in Flammen, verursacht durch 143 Feuer. Tausende Häuser wurden bereits vernichtet, allein in der Region um Valparaiso mehr als 3000 Gebäude. Viele Gebiete sind zum Notstandsgebiet erkärt worden; das Militär kommt ebenfalls zum Einsatz.
01.02.2024Spanien: Notstand wegen Dürre – Die Region Katalonien leidet derzeit unter der schlimmsten Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen vor etwa 100 Jahren. Der Mangel an Wasser hat inzwischen zu Besorgnis erregenden Zuständen geführt, in den Urlaubsregionen ist nur noch ein Verbrauch von maximal 200 Litern pro Person gestattet. Eine nasse Reinigung öffentlicher Straßen und Gehsteige ist ebenso untersagt wie das Waschen von Fahrzeugen; Landwirte sollen ihren Wasserverbrauch auf 20 Prozent der bisherigen Menge reduzieren. Verstöße gegen die Anordnungen können mit bis zu 150.000 Euro geahndet werden. Etwa sechs Millionen betroffene Einwohner sind darüber hinaus angehalten, ihren Konsum einzuschränken.