Europa
2018 • 2019 • 2020 • 2021 • 2022 • 2023 • 2024
31.12.2021Bilanz des Jahres: Emissionen sanken 2020 um 41 Prozent gegenüber 1990 – 2020 wurden in Deutschland insgesamt 728,7 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Das sind rund 71 Millionen Tonnen bzw. 8,9 Prozent weniger als 2019 und 41,3 Prozent weniger im Vergleich mit 1990. Dies zeigen die Ergebnisse der finalen Berechnungen, die das Umweltbundesamt (UBA) an die Europäische Kommission übermittelt hat. Am deutlichsten sind die Emissionen in der Energiewirtschaft zurückgegangen. Das Umweltbundesamt rechnet für 2021 allerdings wieder mit einem Anstieg der CO₂-Emissionen.
Deutsche Plastikmüll-Exporte 2021 gesunken – Die Bundesrepublik hat 2021 erheblich weniger Plastikmüll im Ausland „entsorgt“ als im Vorjahr. Dazu zählen vor allem Lebensmittel-Verpackungen und Industriefolien sowie Produktionsabfälle. Mit etwa 697.000 Tonnen Kunststoff wurden nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) 32 Prozent weniger außer Landes verbracht als 2020. Dies ist jedoch weniger einer gestiegenen Umweltsensibilität als vielmehr einer erhöhten Inlandsnachfrage geschuldet. Die Weigerung bisheriger Abnehmerländer insbesondere in Fernost, weiterhin solche Abfallprodukte anzunehmen, wie auch gestörte Lieferketten aufgrund der Corona-Krise kommen noch hinzu.
Die Grenzwerte für die Luftqualität wurden in Deutschland 2021 nahezu überall eingehalten; weniger als fünf Städte werden sie voraussichtlich nicht einhalten können (vgl. dazu die Meldung vom 10.02.2022).
21.12.20212020: Einsatz problematischer Pflanzenschutzmittel gestiegen – Die Verkaufsmengen von Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden) in der Landwirtschaft bleiben weiter hoch. Das zeigen Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Nach kurzfristig rückläufigen Verkaufszahlen in den Jahren 2018/2019 fragten Landwirtinnen und Landwirte im vergangenen Jahr wieder deutlich häufiger bestimmte problematische Wirkstoffe nach, etwa bienengefährliche Insektizide und grundwasserkritische Herbizide. Tatsächlich führte laut Umweltbundesamt (UBA) vermutlich hauptsächlich die außergewöhnliche Trockenheit 2018 und 2019 zu einem zwischenzeitlich geringeren Pestizidabsatz.
15.12.2021Stromverbrauch 2021: Anteil von erneuerbarer Energie wird deutlich sinken – Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch wird im Jahr 2021 spürbar sinken und nach 45,3 Prozent im Jahr 2020 mit etwa 42 Prozent nur noch das Niveau von 2019 erreichen. Das ergibt eine vorläufige Auswertung der Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) am Umweltbundesamt (UBA). Während der Gesamtstromverbrauch stieg, wurde witterungsbedingt fünf Prozent weniger Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt als im Vorjahr. Besonders im ersten Quartal 2021 gab es im Vergleich zum Jahr 2020 extrem wenig Wind. Im Jahresvergleich schien auch die Sonne deutlich weniger.
Seit 1997 ist die erneuerbare Stromproduktion kontinuierlich gestiegen. Einzelne wind- und sonnenärmere Jahre wurden bisher meist durch Zubau neuer Stromerzeugungsanlagen ausgeglichen. 2021 war dies nicht der Fall, auch weil 2019 und 2020 Jahren nur wenig Kapazität zugebaut wurde.
02.12.2021Artenschutz: EU verklagt Deutschland erneut – So ganz klappt es nicht mit der angeblichen Vorreiterrolle der Bundesrepublik in Sachen Umweltschutz; immer mal wieder sieht sie sich mit Klagen und Versäumnis-Mahnungen durch die Brüsseler Behörden konfrontiert. Jetzt hat die EU-Kommission Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt, weil es trotz mehrfacher Aufforderung seine Hausaufgaben in Sachen „artenreicher Grünlandschutz“ nicht gemacht hat. Ein solcher Schutz bezieht sich insbesondere auf in sogenannten „Natura-2000“-Gebieten gelegenen Berg- und Heuwiesen, die mangels nachhaltiger Bewirtschaftung zurückgegangen oder gar ganz verschwunden seien, rügt die Kommission.
01.12.2021Verkehrswende à la CSU: Skandalminister Scheuer leitet Bahn-Millionen um in Straßen- und Flugprojekte – Harsche Kritik hat sich die scheidende Regierung in Berlin vom Bundesrechnungshof eingefangen. Nicht einmal die Hälfte von 286 Millionen Euro, die ursprünglich für ein „Förderprogramm Gleisanschluss“ vorgesehen waren, kam auch tatsächlich diesem Projekt zugute. 124 Millionen davon wurden umgeleitet, um damit den Fernstraßenbau und Fluggesellschaften sowie weitere sachfremde Projekte zu fördern. Verantworten muss sich der Ex-Verkehrsminister dafür keineswegs – ebenso wenig für die halbe Milliarde, die er durch voreilig geschlossene Mautverträge verursacht hat und die voraussichtlich vom Steuerzahler getragen werden müssen.
23.11.2021Viele Vögel in Europa sterben aus – 600 Millionen Vögel weniger seit den 1980er Jahren, umgerechnet mehr als 40.000 Tiere täglich: so lautet die erschreckende Bilanz eines internationalen Wissenschaftlerteams, die jetzt in der Fachzeitschrift Ecology and Evolution publiziert wurde. Selbst beim Haussperling, klassischer Kulturfolger und einst allgegenwärtig, ging die Population in nur 40 Jahren um 50 Prozent zurück. Viele Arten, die Wiesen und Buschwerk als Lebensraum benötigen und diesen durch intensive Bewirtschaftung und Bodenversiegelung verloren haben, zählen gleichfalls zu den großen Verlierern: der Star etwa oder Kiebitz und Feldlerche.
Der Vogelschwund in Europa hat inzwischen historische Ausmaße erreicht, nie war das Artensterben größer. Doch ähnlich wie beim Klimawandel oder beim Insektensterben sind Warnungen davor, dass dies erhebliche Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht haben und damit den Menschen direkt betreffen könnte, nur vereinzelt zu vernehmen.
Eine Umkehr dieser fatalen Entwicklung scheint wohl erst möglich, wenn es – wie beim Klima – bereits zu spät ist, wenn bestimmte Kipppunkte erreicht oder gar überschritten worden sind.
16.11.2021Europa: Luftqualität besser – trotzdem noch Hunderttausende Tote – Einer Analyse der EU-Umweltagentur EEA zufolge ist die Luftqualität in Europa gegenüber 2018 im Jahr 2019 besser geworden. Dies betreffe 27 EU-Mitgliedstaaten und 14 weitere europäische Länder. Im Jahr 2019 starben nach Angaben der Agentur schätzungsweise 307.000 Menschen allein in der Europäischen Union vorzeitig durch Feinstaubbelastungen in der Luft. Mehr als die Hälfte davon hätten verhindert werden können, würden alle Mitgliedstaaten die seit September deutlich strenger gefassten neuen Richtwerte einhalten.
Weltweit fallen nach Schätzungen der EEA jedes Jahr etwa sieben Millionen Menschen frühzeitig umweltschädlichen Stoffen in der Luft zum Opfer. Die EU-Kommission will im Rahmen ihres sogenannten "European Green Deal“ die Zahl vorzeitiger Todesfälle durch Feinstaub bis 2030 um mehr als 55 Prozent gegenüber 2005 senken. Nicht berücksichtigt sind dabei Todesfolgen durch Stickstoffdioxid oder Ozon. Die meisten EU-Länder überschritten 2019 mindestens einen der gesetzlichen EU-Grenzwerte.
Probleme in Deutschland gibt es vor allem mit überhöhten Werten bei Stickstoffdioxid (NO2), bodennahem Ozon (Os) und Benzo(a)pyren (BaP), letzteres wirkt krebserregend und entsteht insbesondere bei der Verbrennung von Kohle und Holz.
02.11.2021Alpen: Gletscherschwund 2020 geringer, aber anhaltend – Messungen in der Schweiz und in Österreich haben ergeben, dass sich die Alpengletscher im vergangenen Jahr etwas geringer zurückgezogen haben als in den Jahren davor. Gleichwohl hält der Schwund nach wie vor an. Während bei den Eidgenossen die Dicke des Eises um durchschnittlich einen halben Meter abnahm, verzeichneten die Österreicher immerhin die doppelte Menge Eisverlust. Kein Grund zur Entwarnung also, denn die Eismassen sind trotz es verhältnismäßig kühlen Sommers zurückgegangen. Wissenschaftler sehen darin deshalb auch keine Trendumkehr. Vielmehr könnten drei in Bayern befindliche Gletscher bereits innerhalb der nächsten Dekade vollständig verschwunden sein.
28.10.2021Umweltschädliche Subventionen: fast die Hälfte für Straßen- und Flugverkehr – Der Abbau von Steuervergünstigungen für Pkw- und Agrardiesel, die private Nutzung fossiler Dienstwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie bei der Entfernungspauschale würde der öffentlichen Hand Mehreinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich bringen. Das zeigt eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu umweltschädlichen Subventionen im Jahr 2018. Solche Subventionen lassen sich national abschaffen. Weitere zwölf Milliarden Euro entfallen auf Steuervergünstigungen für Kerosin und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge. Dies müsste allerdings auf europäischer Ebene angegangen werden.
25.10.2021Elektroschrott: Sammelziel von 65 Prozent noch lange nicht erreicht – 947.067 Tonnen Elektroaltgeräte wurden 2019 von den Kommunen, Händlern und Herstellern in Deutschland gesammelt, zeigt eine aktuelle Auswertung des Umweltbundesamts (UBA). Dies entspricht einer Sammelquote von 44,3 Prozent. Das seit 2019 in allen EU-Ländern geltende Mindestsammelziel von 65 Prozent wurde demnach deutlich (um rund 443.000 Tonnen) verfehlt. Handel, Hersteller und Kommunen müssten sich stärker einbringen und Sammel- und Rücknahmemöglichkeiten weiter verbessern, beispielsweise durch besser erreichbare Wertstoffhöfe oder flexiblere Annahmezeiten, so das Amt. Immer noch würden zu viele Altgeräte abseits der korrekten Pfade entsorgt.
Das novellierte Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) sieht ab 2022 neue Pflichten zur Rücknahme von Elektroaltgeräten sowie besseren Information der Verbraucherinnen und Verbraucher vor.
12.10.2021EU-Ministerrat beschließt drastische Einschränkungen beim Fischfang in der Ostsee – Der EU-Ministerrat hat drastisch reduzierte Fangquoten für den Hering in der westlichen Ostsee beschlossen, Dorsch darf gar nicht mehr gefangen werden. Er kommt damit Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) nach, denen sich die zuständige EU-Kommission angeschlossen hat. Der Beschluss könnte für viele Fischer, die seit Jahren den Fischfang jenseits von Nachhaltigkeitsaspekten über alle Maßen intensiv betrieben haben, das Ende bedeuten. Teile der Ostsee sind wichtige Laichgründe für den Hering; seine rücksichtslose Überfischung mit großen Schleppnetzen haben ihn vom Arme-Leute-Essen zu einer Delikatesse werden lassen. Erlaubt sind die beiden Fischarten nur noch als geringer Beifang von lediglich 490 Tonnen (Dorsch) bzw. ca. 780 Tonnen (Hering). Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erklärte die Restriktionen beim Heringsfang als „nicht hinnehmbar“. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ähnliche Einschränkungen auch anderen Meeresregionen noch bevorstehen.
11.10.2021Frankreich verbietet Plastikverpackungen bei Obst und Gemüse – Eine Vielzahl von gängigen Obst- und Gemüsesorten darf in Frankreich voraussichtlich ab Anfang 2022 nur noch ohne Verpackungen aus Kunststoff angeboten werden. Das kündigten die zuständigen Ministerien der Regierung an. Mit der Maßnahme soll der bei diesen Produkten bislang verwendete, kaum verwertbare Abfall deutlich reduziert werden. Damit erhoffen sich die Behörden eine Reduzierung um jährlich mehr als eine Milliarde Plastikverpackungen, die Schätzungen zufolge derzeit bei den infrage kommenden Sorten fast einen Anteil von 40 Prozent ausmachen.
05.10.2021Deutscher Klimawissenschaftler erhält Physik-Nobelpreis – Dem Klimatologen und Physiker Klaus Hasselmann ist für seine Forschungen zur Komplexität des Klimas zu einem Viertel der Physik-Nobelpreis zuerkannt worden. Hasselmann gelang es, die zahlreichen unterschiedlichen Parameter, welche für das weltweite Klimageschehen verantwortlich sind, zu identifizieren und zeigte daraus abgeleitet Interdependenzen auf – unter anderem die, dass der Klimawandel eindeutig auf menschengemachte Ursachen zurückzuführen ist. Diese, nun für preiswürdig erachteten Zusammenhänge konnte er bereits Ende der 1970er Jahre nachweisen. Es dauerte dann noch einmal viele Jahrzehnte, ehe politische Entscheidungsträger die Brisanz dieser Forschung zur Kenntnis nahmen, was dann – nochmals etliche Jahre später – zum Pariser Klimaschutz-Abkommen im Dezember 2015 führte.
13.08.2021Europäischer Hitzerekord auf Sizilien – Noch ist die Rekordtemperatur von 48,8 Grad Celsius nahe von Syrakus nicht offiziell von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bestätigt, doch wurde aus der sizilianischen Stadt dieser neue Höchststand vermeldet. Bislang lag die höchste je in Europa gemessene Temperatur knapp einen Grad darunter, und zwar in Griechenland; beide Länder haben zudem mit heftigen Wald- bzw. Buschbränden zu kämpfen.
Außentemperaturen über der normalen Körpertemperatur können für den Menschen problematisch werden, insbesondere dann, wenn der Körper durch Schwitzen – also das Verdunsten von Wasser auf der Haut – nicht mehr genügend abkühlt. Das ist regelmäßig dann der Fall, wenn wegen hoher Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel in den Tropenregionen, aber zunehmend auch in Europa, die Luft kaum noch zusätzlich Wasser aufzunehmen vermag. Dann kann auch die Körpertemperatur gefährlich ansteigen, und zwar ab 40 bis 41 Grad lebensgefährlich.
06.08.2021Hitzewelle sorgt für schwerste Waldbrände in nördlicher Mittelmeerregion – Die Küstenregionen der Mittelmeerländer Türkei, Griechenland und Italien werden aufgrund anhaltender Hitze von teilweise über 40 Grad Celsius seit mehr als 10 Tagen von schwersten Waldbränden heimgesucht. Zum Teil unzureichend ausgerüstete Löschtrupps kämpfen vielfach vergeblich gegen die Flammen an.
In der Türkei ist insbesondere die türkische Riviera um die Urlaubsregionen Antalya und Mersin betroffen. In der Stadt Marmaris wurden Hotels und Freizeiteinrichtungen, später sogar ganze Dörfer evakuiert und die Menschen teilweise mit Schiffen über das Wasser in Sicherheit gebracht. Nutztiere und Wild sowie Ernteerträge wurden Opfer der Flammen. Bereits Ende Juli wurden 41 Brände in 13 Landesprovinzen gezählt, die mit 29 Hubschraubern und mehr als 1800 Löschkräften teilweise erfolgreich bekämpft wurden. Hubschrauber mussten aus dem Ausland herbeigeschafft werden, weil die eigenen Löschgeräte aufgrund mangelnder Wartung nicht einsatzfähig waren. Bis Anfang August kam es zu mindestens acht Todesopfern.
Auch Griechenland ist von starken Feuern betroffen, die sich teilweise auf Athen zubewegen. Auf dem Peleponnes entstanden bei Temperaturen von bis zu 45 Grad etwa 50 neue Brände, sodass ganze Ortschaften und einige Hotels geräumt werden mussten. Wegen ununterbrochen laufender Klimaanlangen befürchtet die Regierung, dass die Stromversorgung zusammenbrechen könnte. Die Feuer waren am 5. August nur noch etwa einen Kilometer von der Akropolis entfernt, sodass diese wegen der enormen Hitze zeitweise für Besucher gesperrt werden musste.
In Italien hat es zunächst Sardinien betroffen, wo mehr als 20.000 Hektar Land in Flammen stehen und ca. 1500 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten. Bereits seit Mitte Juni erfolgten nach Angaben der italienischen Feuerwehr mehr als 37.000 Löscheinsätze – 16.000 mehr als im Vorjahr. Mittlerweile ist ganz Süditalien von über 800 Großfeuern betroffen. Auf Sizilien konnten Menschen nur mithilfe von Schiffen in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr schätzt, dass etwa 70 Prozent der Brände durch fahrlässiges Verhalten entstanden sind.
Der Norden Italiens ist hingegen infolge starken Dauerregens von Hochwasser betroffen. In Südtirol traten Flüsse über die Ufer und mussten Straßen aufgrund von Erdrutschen gesperrt werden. Am Gardasee ergossen sich Schlammmassen in ein Hotel.
17.07.2021Hochwasserkatastrophe in Belgien – Im Zusammenhang mit dem Jahrhunderthochwasser im Westen Deutschlands (vgl. nachfolgende Meldung) wurde auch Belgien von heftigem Starkregen und Hochwasser heimgesucht. Hier sind mindestens 24 Todesopfer zu beklagen, etliche Menschen werden noch vermisst. Tausende Menschen haben ihre Häuser verlassen müssen. Einsatzkräfte sind bemüht, die Deiche zu verstärken. Der belgische Regierungschef De Croo hat für den 20.07. einen nationalen Trauertag ausgerufen.
14.07.2021Die Natur schlägt zurück: Jahrhunderthochwasser in Westdeutschland, Überschwemmungen im Süden und in Österreich – Sintflutartige Regenfälle haben im Westen und Süden der Bundesrepublik zu katastrophalen Schäden und mehr als 180 Todesfällen geführt. Kleine, beschauliche Flussläufe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden zu reißenden Wasserläufen, rissen Fahrzeuge mit sich, ließen Häuser reihenweise einstürzen und unterspülten Brücken und andere Verkehrswege. Die gesamte Infrastruktur – von der Trinkwasser- bis zur Stromversorgung – ist in vielen Orten zusammengebrochen, als Folge von Letzterem auch die Telekommunikation. Der erodierende Damm einer Talsperre konnte im letzten Moment vor dem Bruch bewahrt werden. Ganze Ortschaften mussten evakuiert werden. Viele Bewohner stehen vor dem Ruin, weil eindringende Schlammlawinen nicht eingestürzte Häuser unbewohnbar gemacht haben. Rettungskräfte aus dem gesamten Bundesgebiet sind – teilweise mit Hubschraubern und schwerem Panzergerät, pausenlos im Einsatz und suchen neben den bislang geborgenen Toten nach weiteren Vermissten. Der Schaden geht in die Milliarden, die Beseitigung der Schäden wird viele Monate, wenn nicht gar Jahre dauern.
Schon wird die Verantwortung den Warn- und Meldebehörden zugeschoben, welche nicht rechtzeitig reagiert hätten. Doch dies ist nachweislich falsch und hätte die massiven Schlammmassen in den Ortschaften und Häusern keineswegs verhindern können. Schäden hätten allenfalls dann geringer ausfallen können, wären die amtlichen und öffentlichen Warnungen ernst genommen worden. Immer deutlicher wird jedoch von Fachleuten in den nun folgenden Diskussionen konstatiert, dass die Dramatik der Klimakatastrophe immer noch nicht das allgemeine Bewusstsein der Zivilgesellschaft erreicht hat, dass weitgehend die Vorstellung vorherrscht, der Klimawandel fände vor allem „woanders“ statt. Doch er betrifft uns alle und immer heftiger, zumal die meisten Wohlstandsbürger längst noch nicht bereit sind, ihr Verhalten zugunsten eines ökologischen Gleichgewichts zu ändern. Es hätte drastische Einschränkungen zur Folge, die – noch – kaum jemand bereit ist, zu akzeptieren.
Update 18.07.2021: Auch der Süden Bayerns
sowie Teile von Sachsen und des benachbarten Österreich sind von beständigem Starkregen heimgesucht und überschwemmt worden. Im Berchtesgadener Land wurde vorübergehend Katastrophenalarm ausgelöst, mindestens ein Todesopfer ist zu beklagen. Einzelne Häuser wurden zerstört, einige Hänge kamen ins Rutschen.
Ursache für solche immer wieder prognostizierten Unwetter sind klimatische Veränderungen, welche durch die – menschengemachte – Erwärmung der Arktis ausgelöst werden. Ursprünglich starke Höhenwinde auf der Nordhalbkugel, Jetstream genannt, haben sich dadurch inzwischen so stark abgeschwächt, dass sowohl Hochdruckgebiete mit sengender Hitze als auch von diesen mit aufsteigender Feuchtigkeit „aufmunitionierte“ Tiefdruckgebiete lange Zeit ihre Position beibehalten und nicht weiterziehen. Immer neue und heftige Niederschläge regnen dann auf einer Stelle ab bzw. führen zu unerträglichen, lang anhaltenden Hitzewellen.
14.06.2021 Neue Analyse zeigt Risiken der Erderhitzung für Deutschland – Bei einem ungebremsten Klimawandel würden die Risiken durch Hitze, Trockenheit und Starkregen im gesamten Bundesgebiet künftig stark ansteigen. Das zeigen die Ergebnisse der Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) des Bundes, die jetzt vorgestellt wurde. Die Schäden wirken sich dabei wie bei einem Dominoeffekt von bereits heute stark belasteten Ökosystemen wie Böden, Wäldern und Gewässern bis hin zum Menschen und seiner Gesundheit aus. In der Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 (KWRA) für Deutschland wurden über 100 Wirkungen des Klimawandels und deren Wechselwirkungen untersucht und bei rund 30 davon sehr dringender Handlungsbedarf festgestellt. Dazu gehören tödliche Hitzebelastungen, besonders in Städten, Wassermangel im Boden und häufigere Niedrigwasser, mit schwerwiegenden Folgen für alle Ökosysteme, die Land- und Forstwirtschaft sowie den Warentransport.
Kommunen seien als erste betroffen, weist Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf die Folgen des Klimawandels hin. „Zum Ende des Jahrhunderts könnten einige Risiken in Deutschland so stark ansteigen, dass sie nur durch tiefgreifende Vorsorgemaßnahmen reduziert werden können“, ergänzt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. Dazu zählt Messner u.a. die konsequente Umsetzung naturbasierter Maßnahmen, auch beim Hochwasser- und Küstenschutz, wie Auenrenaturierung. Parallel müssten Verschmutzung und Übernutzung von Wasser, Boden und Luft drastisch verringert und in eine massive Begrünung von Freiflächen und Gebäuden investiert werden.
02.06.2021Stickoxid: EuGH verurteilt Deutschland wegen „systematischer und fortdauernder“ Grenzwertüberschreitung – Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Deutschland bescheinigt, jahrelang nicht genug gegen eine zu hohe Belastung mit Stickoxiden (NOx) in den Städten getan und damit gegen europäisches Recht verstoßen zu haben. Die Luxemburger Richter gaben einer Klage der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik wegen Vertragsverletzung statt. Folgen hat das Urteil zunächst nicht, da damit weder Strafen noch Sanktionen verbunden sind, peinlich ist es aber allemal. Jedoch könnte die EU-Kommission Strafzahlungen verhängen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die bereits viele Dieselfahrverbote in Innenstädten erfolgreich gerichtlich durchgesetzt hat, sieht in der rechtskräftigen Verurteilung der Bundesregierung „eine schallende Ohrfeige für die Diesellobbyisten auf der Regierungsbank.“ Sie fordert weiterhin vehement die Nachrüstung von etwa zehn Millionen „Betrugs-Diesel“ auf Kosten der Hersteller.
28.05.2021Stickstoffdioxid-Belastung 2020: Nur noch sechs Städte mit NO₂-Grenzwertüberschreitung – Der Luftqualitätsgrenzwert von 40 Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Jahresmittel wurde Ende 2020 noch in sechs Städten überschritten. 2019 waren noch 25 Städte von Grenzwertüberschreitungen betroffen, 2018 waren es 57. Hauptquelle der Stickstoffoxide in Städten ist der Straßenverkehr und hier sind es vor allem Diesel-Pkw. Überschreitungen des NO₂-Grenzwertes traten und treten daher ausschließlich an viel befahrenen Straßen in Ballungsräumen und Städten auf. Folgende Städte liegen derzeit noch über dem Grenzwert: München (54 Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter Luft), Ludwigsburg (47 µg/m³), Limburg (44 µg/m³), Stuttgart (43 µg/m³), Darmstadt (42 µg/m³) und Hamburg (41 µg/m³).UBA
19.05.2021Bundesamt warnt vor Wassermangel – Angesichts des Klimawandels sei das Risiko einer Wasserknappheit „ohne Zweifel“ gegeben, warnt der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster – ebenso die Gefahr von Waldbränden und extremen Wetterwechseln. Schuster ruft deshalb zu einem umsichtigen Umgang mit Wasser auf.
17.05.2021Studie: Verarmte Flora in Wiesen und Wäldern gefährdet Insekten – Wo die pflanzliche Vielfalt zurückgeht, nimmt die Diversität der Insekten und damit die Biodiversität als Ganzes ab. Auf intensiv genutzten Wiesen und Weiden sowie in dunklen Buchenwäldern fehlen auf wenige Pflanzenarten spezialisierte Insekten, da dort ihre Futterpflanzen nicht mehr vorkommen. Dies zeigt eine internationale Studie von Forscherinnen und Forschern aus Deutschland und der Schweiz. Intensive Landnutzung stellt demnach eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt dar. Sind Käfer, Heuschrecken, Blattwanzen oder Zikaden nur auf eine oder sehr wenige Pflanzenarten spezialisiert, müssen sie abwandern oder sie sterben lokal aus, wenn ihre Wirtspflanzen verschwinden. Ist die vorhandene Nahrungspalette einer Insektenart hingegen artenreich, kann sie trotzdem überleben, auch wenn die Pflanzenarten abnehmen. Das Zusammenspiel von Arten unterschiedlicher Organismengruppen sei letztlich entscheidend für die Stabilität eines Ökosystems.pug
29.04.2021Wegweisender BVG-Beschluss zum Klimaschutz: Gericht macht dem Gesetzgeber Beine – Es bedarf erst sehr junger Leute, die seit Jahren engagiert auf die Straße und inzwischen auch vor Gericht gehen, um dem politischen Establishment die Leviten zu lesen und Beine zu machen. In einem wegweisenden Beschluss hat jetzt das höchste deutsche Gericht den berechtigten Sorgen der jungen Generation, welche die Versäumnisse jener, die derzeit das Sagen haben, nicht mehr hinnehmen will, zu Recht verholfen. Das Bundesverfassungsgericht (BVG) hat den Gesetzgeber zum ersten Mal zu konkreten Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet. Die Berliner Politik hat sich nämlich bislang davor gedrückt, für den Zeitraum nach 2030 konkret darzulegen, welche Maßnahmen dann ergriffen werden sollen und müssen, um die Treibhausgas-Emissionen so weit zu reduzieren, dass die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erfüllt werden können. Auszubaden hätten die jetzt Heranwachsenden ein solches Versäumnis, welche „durch die angegriffenen Bestimmungen … in ihren Freiheitsrechten verletzt“ werden. Grundrechte können also nach Meinung des Gerichts bereits heute missachtet sein, wenn die Folgen des aktuellen politischen Handelns erst in der Zukunft wirksam werden: „Von diesen künftigen Emissionsminderungspflichten ist praktisch jegliche Freiheit potenziell betroffen, weil noch nahezu alle Bereiche menschlichen Lebens mit der Emission von Treibhausgasen verbunden und damit nach 2030 von drastischen Einschränkungen bedroht sind.“
Die Tragweite dieses Beschlusses wird insbesondere dann deutlich, bezieht man ihn analog auf eine „für alle Zukunft“ sichere Endlagerung verstrahlen Atom-Mülls. Zwischen den Zeilen hat das BVG mit diesem Beschluss übrigens zugleich klargemacht, dass sehr wohl auch normale Bürger klagebefugt in Sachen Klimaschutz sind, selbst wenn sie, wie einige Kläger, aus dem Ausland kommen und ihre Grundrechte verletzt sehen.
16.04.2021Klimabilanz verbessert – aber nur wegen Corona – Hätte nicht die Corona-Pandemie mit den einhergehenden Mobilitätsbeschränkungen für einen Rückgang der Treibhausemissionen geführt, wäre nach Einschätzung des Expertenrats für Klimafragen die Bilanz in Deutschland deutlich schlechter ausgefallen. Dann nämlich, so die Experten, hätte der Ausstoß umweltschädlicher Gase um 45 bis 48 Millionen Tonnen höher gelegen, was bedeutet, dass zwei Drittel des Rückgangs auf die Pandemie zurückzuführen sind. Will heißen: bekommt man die Seuche irgendwann in den Griff, geht der Schadstoffausstoß fröhlich weiter, sollten nicht weitere Maßnahmen ergriffen werden. Corona-bereinigt lag der Rückgang bei 37 Prozent, angestrebt für 2020 waren jedoch 40 Prozent.
15.04.2021WWF: Europäische Union weltweit zweitgrößter Tropenwaldzerstörer – Der World Wildlife Found beschuldigt in einem Report die EU, im Zusammenhang mit dem internationalen Tropenholzhandel für 16 Prozent der weltweiten Abholzung verantwortlich zu sein. Innerhalb der EU sei Deutschland der größte Abnehmer von Tropenholz, wofür jährlich mehr als 43.000 Hektar Wald vernichtet würden. Lediglich China liege bei der Zerstörung dieser Wälder mit 24 Prozent noch vor der Staatengemeinschaft, der Drittplatzierte Indien mit "nur“ sieben Prozent schon deutlich dahinter, gefolgt von den USA. Die Zahlen basieren auf der Auswertung von Satellitenbildern und der Analyse der Handelsströme.
13.04.2021Deutschland: Etwa 151.200 bis 255.500 Tonnen Kunststoff bleiben pro Jahr in der Umwelt – Eine Studie des Umweltbundesamts (UBA) hat erstmals systematisch den Verbleib von Kunststoffen in der Umwelt für Deutschland untersucht. Dies sind die Mengen, die nach ihrem Eintrag nicht durch Reinigungs- oder andere Maßnahmen wieder entfernt werden. Demnach verbleiben verkehrsbedingt etwa 133.000 bis 165.000 Tonnen Kunststoff pro Jahr in der Umwelt, vor allem verursacht durch Reifenabrieb. Der Baubereich verursacht einen jährlichen Verbleib von rund 9.000 bis 60.000 Tonnen, Landwirtschaft und Gartenbau kommen zusammen auf einen Verbleib von etwa 6.000 bis 22.000 Tonnen. Rund 650 bis 2.500 Tonnen verbleiben durch Littering, also achtloses Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen, in der Umwelt. Weitere Quellen sind Verbraucherprodukte wie Kleidung (Fasern) oder Farben und Lacke mit circa 900 bis 2.500 Tonnen sowie der Spiel-, Sport-, Freizeit- und Eventbereich (z.B. Granulate für Kunstrasenplätze, Spielgeräte) mit rund 1.800 bis 3.100 Tonnen.
Insgesamt, über die oben genannten Bereiche hinweg, stammt ein Großteil des Kunststoffeintrags aus Produkten, die zur umweltoffenen Anwendung hergestellt und dort eingesetzt werden – z.B. landwirtschaftliche Folien, Baufolien, Palisaden, Spiel- und Sportgeräte, Rankhilfen, Verbissschutz, Farben, Textilien oder Autoreifen. Im Laufe ihrer Nutzung können durch Abnutzung, Abrieb oder Zersetzung kleinere Kunststoffpartikel entstehen und in die Umwelt gelangen, aus der sie dann nicht wieder entfernt werden können. Von umweltoffen eingesetzten Kunststoffprodukten verbleiben etwa 150.500 bis 253.000 Tonnen in der Umwelt.
18.03.2021Rhein transportiert Mikroplastik in die Nordsee – Mitglieder der Umweltschutz-Organisation Greenpeace haben im vergangenen Herbst in Nordrhein-Westfalen Wasserproben aus dem Rhein entnommen und analysiert und „deutlich erhöhte“ Mengen von Mikroplastik insbesondere in den nahe am Wasserlauf gelegenen Industrieregionen festgestellt. Die Proben wurden über einen Zeitraum von 24 Stunden entnommen. Jede der an unterschiedlichen Orten entnommenen Proben wies Kunststoffpartikel von einer Größe unter fünf Millimetern auf – die letztlich in die Nordsee eingetragen werden.
25.02.2021Klimawandel: Wärmerekord in den Wintermonaten – Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden an Messstationen erstmals in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen in den Wintermonaten an sechs hintereinander folgenden Tagen Temperaturen von 20 Grad und mehr gemessen. Zugleich hat es selten größere Temperaturdifferenzen innerhalb einer Woche gegeben: nach einem heftigen Kälteeinbruch mit massiven Schneefällen Mitte Februar mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt stieg die Temparatur innerhalb weniger Tage auf frühlingshafte Werte an. Den neuen Rekord hält nunmehr Göttingen, wo die Thermometeranzeige von knapp -24 Grad Celsius (14.02.) innerhalb einer Woche auf +18 Grad (21.02.) anstieg – ein neuer Rekord, der bislang von der Stadt Jena gehalten wurde.
24.02.2021Zustand deutscher Wälder so miserabel wie lange nicht – Der vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichte aktuelle Waldzustandsbericht weist besorgniserregende Daten aus. Ihm zufolge geht es dem deutschen Wald so schlecht wie seit 1984 nicht mehr. Ursächlich dafür sind vor allem lang anhaltende Dürren vergangener Jahre sowie Stürme und Baumschädlinge. Lediglich 21 Prozent des Baumbestandes verfüge noch über intakte Kronen, der größte Teil jedoch sei deutlich geschädigt. Nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sei dies der schlechteste Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984. Außerdem nehme der Anteil abgestorbener Bäume im Vergleich zur vorherigen Erhebung stark zu. Betroffen seien vor allem Wälder, die 60 Jahre oder älter sind – eigentlich kein Alter für einen gesunden Baum.
20.02.2021Naturschutz: Deutschland vor Europäischem Gerichtshof angeklagt – Es ist ein jahrelanger Skandal: Seit vielen Jahren ignoriert Berlin die Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie zur Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie zum Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen. Wegen jahrelanger Untätigkeit trotz wiederholter Anmahnungen hat die EU-Kommission Deutschland jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Die Bundesrepublik habe „eine bedeutende Anzahl von Gebieten“ immer noch nicht als Schutzgebiete ausgewiesen, so die Kommission. In allen Bundesländern sowie auch auf Bundesebene seien für mehr als 4600 Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung bislang keine „hinreichend detaillierten und quantifizierten Erhaltungsziele“ festgelegt worden – mit erheblichen Auswirkungen auf die Qualität und die Wirksamkeit der beschlossenen Vorhaben.