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26.01.2023
Deutschland hielt 2021 Klimaschutzvorgaben vollständig ein – Die Europäischen Vorgaben zur Emissionsminderung werden von Deutschland nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) vollständig eingehalten. Das zeigen die endgültigen Daten zum Treibhausgasausstoß für 2021. Demnach wurden 2021 in Deutschland insgesamt 759,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das sind rund 29,6 Millionen Tonnen bzw. vier Prozent mehr als 2020 und 39 Prozent weniger im Vergleich mit 1990. Gestiegen sind vor allem Energie- und Industrieemissionen, während der CO2-Ausstoß bei Haushalten und der Landwirtschaft gesunken ist. Dies zeigen die Ergebnisse der Berechnungen, die das Umweltbundesamt (UBA) an die Europäische Kommission übermittelt hat. Mit rund 403 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Nicht-Emissionshandelsbereich (v.a. Verkehr und Gebäude) konnte Deutschland 2021 sein Budget im ersten Jahr der europäischen Zielvorgaben unter der Effort-Sharing-Regulation (ESR) einhalten.
In der Energiewirtschaft kam es 2021 zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen um 27 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. 12,5 Prozent. Besonders deutlich stiegen die Emissionen aus der Stein- und Braunkohlenverstromung aufgrund des erhöhten Kohleeinsatzes. Der Einsatz von emissionsärmerem Erdgas nahm dagegen schon in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der deutlich gestiegenen Gaspreise ab. Angestiegen sind die Emissionen 2021 auch in der Industrie: um 4,3 Prozent bzw. 7,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Hierfür war hauptsächlich die anziehende Konjunktur nach der Corona-Krise und ein vermehrter Einsatz fossiler Brennstoffe verantwortlich. Die deutlichste prozentuale Steigerung gab es in der Stahlindustrie, wo die Rohstahlerzeugung um rund 12 Prozent anstieg. Die Emissionen des Verkehrs stiegen 2021 gegenüber 2020 um ein Prozent auf 147 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Straßenverkehr zurückzuführen.
Dagegen sanken die Emissionen bei den Gebäuden um 5,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. 4,2 Prozent. Die Emissionsreduzierung ist im Wesentlichen als Sondereffekt auf deutlich verringerte Heizölkäufe zurückzuführen. In der Landwirtschaft sanken die Treibhausgasemissionen ebenfalls leicht um etwa 1,1 Millionen Tonnen auf 61,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Hier setzt sich der Trend der vergangenen Jahre der sinkenden Tierzahlen fort.